Die VDS GmbH ist durch den leitenden Projektpartner Fraunhofer Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB) für die Dauer des Projektes beauftragt, die Projektpartner hinsichtlich der speziellen Anforderungen von Großveranstaltungen zu beraten.
Darüber hinaus übernimmt die VDS GmbH im Rahmen dieses Auftrages wesentliche Teilaufgaben an der Schnittstelle zwischen Forschung und Praxis.
Motivation
Unbemannte Flugsysteme (Unmanned Aircraft Systems, UAS) haben sich innerhalb weniger Jahre von teuren professionellen Spezialgeräten zu alltäglichen Massenprodukten entwickelt. Selbst leistungsfähige Systeme sind heute für Privatleute erschwinglich und zudem auch durch unerfahrene Personen leicht zu steuern. Dass solche UAS auch für illegale oder sogar terroristische Aktivitäten genutzt werden können, ist naheliegend. Dies eröffnet ein völlig neues Bedrohungsfeld, dem heute kaum etwas entgegengesetzt werden kann: Wenn UAS überhaupt bemerkt werden, dann ist es für effektive Gegenmaßnahmen zu spät.
Ziele und Vorgehen
Ein Einsatzassistenzsystem soll UAS durch kombinierte Sensorik frühzeitig erkennen und analysieren. Radar, Kameras, Mikrophone und Mitschnitt des Funkverkehrs zur Basisstation ermöglichen die Identifikation und Prognosen über die geplante Flugroute. Auf Basis derartiger Informationen wird das ArGUS-Assistenzsystem den Einsatzkräften eine detaillierte Bedrohungsanalyse erstellen und gegebenenfalls nutzergerecht Gegenmaßnahmen empfehlen. Die Gesetzeskonformität dieser Empfehlungen wird durch die rechtswissenschaftliche Begleitung des Projekts sichergestellt.
Innovationen und Perspektiven
Mit der ArGUS-Technologie können UAS bereits vor dem Start am Boden erkannt werden. Durch die Situationsanalyse werden geeignete Maßnahmen, wie etwa Evakuierungen oder das Stellen des UAS-Stuerers, frühzeitig eingeleitet. Perspektivisch soll auch die Übernahme der Kontrolle über ein Flugsystem geprüft werden.